Der Ursprung des Unternehmens
Die Gründung des Unternehmens war eigentlich eine konsequente Weiterführung einer alten Familientradition: bereits um 1750 betrieb ein Vorfahre des jetzigen Firmeninhabers, der Reidemeister Dietrich Wilhelm Höver, im Leppetal zwei Eisenhämmer.
Hier bot sich ein geeigneter Standort, da die Leppe, die noch heute den Firmennamen ,"Leppe-Edelstahl" prägt, genügend Wasserkraft lieferte.
Das Roheisen kam aus dem nahe gelegenen Siegerland, die Holzkohle, die man zum Aufheizen des Roheisens brauchte, gewann man aus dem heimischen Buchenholz.
1905
Im Jahr 1905 gründeten die Brüder Karl und Christoph Höver aus Berghausen ein Hammerwerk. Sie setzten damit also die jahrhundertealte Familientradition fort.
1915
Im Jahr 1915 trat ein weiterer Bruder, Peter Höver, in die Firma ein; Sie wurde im Jahr 1917 in „Gebr. Höver“ umbenannt.
1937
Nach Überwindung der Weltwirtschaftskrise schied der Mitbegründer Christoph Höver im Jahr 1937 aus der Firma „Gebr. Höver" aus; er gründete auf dem jetzigen Betriebsgelände mit seinem Sohn Ernst Höver die Firma „Chr. Höver & Sohn."
1949
Erst am 1.10.1949 trat Paul Höver, ein weiterer Sohn, in das Unternehmen ein: Ihn hatten die Wirren des 2. Weltkrieges für lange Jahre in russische Gefangenschaft verschlagen.
1953
Im Jahr 1953 wurde die Produktion mit dem Wasserhammer eingestellt, um an größeren, moderneren und produktiveren, mit Dampf bzw. Luft betriebenen Hämmern zu produzieren.
1955
Mit dem Tod des Mitbegründers Christoph Höver ging im Jahr 1955 das Unternehmen auf die beiden Brüder über; Sie übernahmen gemeinsam die Leitung.
1969
Nach schwerer Krankheit verstarb 1969 der Mitinhaber und technische Leiter, Ernst Höver. Nun führte der kaufmännische Leiter, Paul Höver, das Unternehmen allein weiter.
1973
Im Jahre 1973 schieden die Erben Ernst Höver aus; Paul Höver wurde Alleininhaber.
Der Leiter des Unternehmens gewann einen Stamm von zuverlässigen Mitarbeitern, mit denen er die vielfältigen Aufgaben und die konjunkturellen „Wechselbäder“, die das Unternehmen zu durchlaufen hatte, mit Bravour meistern konnte - mit Mitarbeitern also, die verlässlich und erfahren waren und die mit Paul Höver durch großen persönlichen Einsatz das Werk bis zu seinem heutigen erfreulichen Stand entwickelten.
Ein ausgewogenes Verhältnis von alten und erfahrenen Betriebsangehörigen sowie ein Stamm von jungen ehrgeizigen Mitarbeitern bürgen für eine Verbindung von langjähriger Erfahrung mit der Anwendung modernster Technik.
1977
Umstellung der gesamten Produktion vom Erdöl - auf den viel umweltfreundlicheren Erdgasbetrieb sowie Umrüstung der Schmiedehämmer von Pressluft auf Dampfantrieb. Zu diesem Zweck wurde eine neue Dampfanlage mit einer eigenen Halle errichtet.
1981
Eine neue große Adjustagehalle wurde gebaut; sie optimierte den Betriebsfluss erheblich.
1983
Eine weitere große Halle wurde neben der von 1981 erstellt, um die Arbeitsvorbereitung mit moderneren und größeren Sägen auszustatten und die mechanische Bearbeitung durch einige Drehbänke sowie eine Schäl- und Schleifmaschine zu erweitern. Die Produktions- bzw. Abmessungspalette wurde erweitert, indem man einen 2-to-Banning-Brückenhammer aufstellte und ihn mit einem computergesteuerten Schmiedeofen versah.
Bei diesem computergesteuerten Schmiedeofen handelt es sich um ein Pilotprojekt, das die Firma Chr. Höver & Sohn in Zusammenarbeit mit der Firma Ruhrgas durchführt.
1985
Ein Herdwagen-Ausgleichofen sowie ein neuer Schmiedeofen wurden aufgestellt. Beide Öfen werden automatisch gesteuert.
1987
Im Jubiläumsjahr 1987 konnte das Unternehmen mit Stolz die größte Investition seit Bestehen in Betrieb nehmen: ein CNC-gesteuertes Radial/ Axial-Ringwalzwerk. Dieser Entwicklungsschritt erweitert die Produktionsmöglichkeiten entscheidend und versetzt das Werk in die Lage, Ringe rationeller, wirtschaftlicher und Maß genau herzustellen.
Heute
Noch heute können wir die Gelegenheit geben, in einem über 200 Jahre alten Wasserhammer (Stellershammer) den Alltag eines Schmiedes oder, wie man damals sagte „Reidemeisters", anschaulich mitzuerleben. Ganz im Gegensatz zu heute hatten die Besitzer der Hammerkotten, die Hammerherren oder Reidemeister, ihren eigenen Arbeitsrhythmus. Er richtete sich nach dem Wasservorrat im Teich. War dieser nach drei bis vier Stunden im Sommer erschöpft, gab es zunächst für einige Stunden eine Pause. Um den Hammerschmieden die Gelegenheit zum Ausruhen zu verschaffen, hatte man unter dem spitzen Dach
über der Hammerschmiede eine Schlafgelegenheit eingerichtet. Wer heute den Stellershammer betritt, verspürt einen Hauch industrieller Frühgeschichte: kleine Fensterscheiben geben nur spärliches Licht; die Decke ist rauchgeschwärzt, und der Fußboden aus Lehm gestampft. Mittelpunkt ist der große Amboss; Wir sehen Kühlgefäße und alte Werkzeuge; Wellen liegen umher; Rechts und Links stehen die Öfen. In denen das Eisen bzw. der Stahl glühend gemacht wurden; Links der Platz für das große Wasserrad. Optischer „Blickfang" aber ist an der Stirnseite die gewaltige Eichenwelle, die den Hammer antreibt.